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Marc Wohler ist PCF-Experte bei ECOSPEED.

Immer mehr Unternehmen müssen den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte offenlegen, da auch Lieferanten zunehmend danach gefragt werden. In diesem Interview erklärt Marc Wohler, PCF-Experte bei ECOSPEED, wie Unternehmen mit der benutzerfreundlichen Software ECOSPEED Product effizient und präzise den Product Carbon Footprint (PCF) berechnen können.

Frage: Herr Wohler, Sie sind Experte im Bereich Product Carbon Footprint (PCF). Können Sie uns zunächst erklären, warum die Berechnung des CO2-Fußabdrucks eines Produkts so wichtig ist?

Marc Wohler: Natürlich. Der CO2-Fußabdruck eines Produkts zeigt auf, wie viel Treibhausgas-Emissionen in einem Betrachtungszeitraum, beispielsweise während des gesamten Lebenszyklus, entstehen – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung und bei energieintensiven Produkten vor allem in der Nutzungsphase. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Klimaschutz immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es für Unternehmen entscheidend, diese Emissionen zu kennen und zu reduzieren. Dies hilft nicht nur dem Klima, sondern steigert auch die Wettbewerbsfähigkeit und ist wichtig für die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben, wie zum Beispiel der Berichtserstattung innerhalb der CSRD. Diese Berechnungen können innerhalb der Richtlinie für unterschiedliche Bereiche im Scope 3 eingesetzt werden.

Besonderheiten der ECOSPEED-Software für die PCF-Berechnung

Frage: Was zeichnet die ECOSPEED-Software speziell für die PCF-Berechnung aus?

Marc Wohler: Unsere Software bietet die Möglichkeit, automatisierte Berechnungen, die nicht nur schnell, sondern auch sehr präzise sind, durchzuführen. Ein großes Plus ist die benutzerfreundliche Oberfläche, die es Unternehmen jeder Größe ermöglicht, sich schnell zurechtzufinden. Außerdem können wir durch unsere verwendete LCA-Datenbank sicherstellen, dass die Berechnung immer auf dem aktuellen Stand ist und Unternehmen können Primärdaten in ihre Berechnung einfließen lassen.

Individuelle Faktoren-Datenbank für präzisere Ergebnisse

Frage: Welchen Vorteil haben Unternehmen davon?

Marc Wohler: Viele Unternehmen verwenden allgemeine Datenbanken für die Emissionsfaktoren, die nicht immer zu 100% auf ihre Produkte oder Prozesse passen. Unterschiedliche Maschinentypen werden eingesetzt, die Materialverluste sind dabei unterschiedlich und Produktionsgegebenheiten sind von Standort zu Standort anders. Mit ECOSPEED Product bieten wir die Möglichkeit, eine individuelle Faktoren-Datenbank zu nutzen. Das bedeutet, dass Unternehmen ihre eigenen spezifischen Emissionsdaten hinterlegen können – sei es für Materialien aus ihrer Lieferkette, Energiequellen vom Versorger oder spezifische Produktionsprozesse. So wird die Berechnung des CO2-Fußabdrucks noch genauer und damit präziser für die jeweiligen Produkte.

Komponenten-Datenbank für detaillierte Analysen

Frage: Herr Wohler, Sie haben die Flexibilität der Software bereits angesprochen. Welche zusätzlichen Funktionen bietet ECOSPEED Product, um Unternehmen noch detailliertere Analysen zu ermöglichen?

Marc Wohler: Eine besonders wichtige Funktion ist unsere Komponenten-Datenbank. Sie ermöglicht es Unternehmen, einzelne Komponenten oder Bauteile zu berechnen, die dann ähnlich wie in einem Katalog zu einem bestellfähigen Produkt zusammengestellt und kombiniert werden können. Eine präzise und umfassende Analyse von Produkten wird dabei dann auch auf Bauteilebene ermöglicht, die dann auch wieder an die Produktentwicklung zurückgespielt werden kann.

Praxisbeispiel: Anwendung der Komponenten-Datenbank

Frage: Das klingt nach einer sehr effizienten Lösung für Unternehmen, die ihre Produktkomponenten analysieren wollen. Können Sie uns ein konkretes Beispiel geben, wie diese Funktion genutzt wird?

Marc Wohler: Natürlich. Nehmen wir zum Beispiel ein Unternehmen, das verschiedene elektronische Geräte herstellt. Jedes dieser Geräte besteht aus zahlreichen Bauteilen, von denen jedes einen eigenen CO2-Fußabdruck hat. Mithilfe der Komponenten-Datenbank kann das Unternehmen den CO2-Fußabdruck jedes einzelnen Bauteils bilanzieren und diese kleinen PCFs dann flexibel kombinieren, um den gesamten Fußabdruck des fertigen Produkts zu berechnen. Dies erleichtert nicht nur die interne Analyse, sondern auch die Kommunikation mit Lieferanten und Kunden, da die Daten extrem präzise sind.

Berücksichtigung von Stromemissionen für präzisere Berechnungen

Frage: Welche weiteren Funktionen bieten Sie Ihren Nutzern, um die Berechnung so präzise wie möglich zu gestalten?

Marc Wohler: Ein wichtiges Feature ist die Berücksichtigung von Stromemissionen. Besonders in energieintensiven Branchen spielt der Stromverbrauch eine entscheidende Rolle in der Produktionsphase. Unsere Software erlaubt es, spezifische Stromemissionen, beispielsweise basierend auf regionalen Energiequellen, in die Berechnung einzubeziehen. Das führt zu einer deutlich präziseren Darstellung des CO2-Fußabdrucks. Gleichzeitig können über die LCA-Datenbank Emissionen aus dem Markt abgebildet werden, um sich mit diesem zu vergleichen.

Effizienz durch API-Integration

Frage: Wie wichtig ist die API-Integration für Ihre Kunden?

Marc Wohler: Die API-Integration ist für viele Unternehmen entscheidend, da sie externe Datenquellen und bestehende Systeme effizient in die PCF-Berechnung einbinden können. Das bedeutet, dass Daten nicht manuell eingetragen werden müssen, sondern automatisiert und in Echtzeit aktualisiert werden. Das spart enorm viel Zeit und sorgt dafür, dass die Berechnungen immer auf den neuesten Daten basieren.

Fazit: Warum ECOSPEED Product die ideale Lösung ist

Frage: Zusammengefasst: Warum sollten Unternehmen ECOSPEED Product verwenden?

Marc Wohler: Unternehmen sollten ECOSPEED Product nutzen, wenn sie eine präzise und benutzerfreundliche Lösung suchen, um ihren CO2-Fußabdruck zu berechnen und zu optimieren. Mit Funktionen wie der eigenen Faktoren-Datenbank, der Berücksichtigung von Stromemissionen, vorkonfigurierten Prozessen und einer flexiblen API-Integration bietet ECOSPEED Product alles, was nötig ist, um den eigenen und externen Anforderungen der modernen Nachhaltigkeitsstrategie gerecht zu werden.

Frage: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Wohler.

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Das Gespräch führte Oliver Weckbrodt