Glossar2024-09-17T15:47:38+02:00

Glossar

Alles was Sie über Nachhaltigkeit & Reporting wissen müssen:

Adaption2024-09-17T13:05:38+02:00

Adaption bezeichnet die Anpassung von Lebensweisen, Infrastrukturen und Ökosystemen an die bereits spürbaren oder zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels. Ziel der Adaption ist es, die Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Veränderungen zu stärken und Risiken zu minimieren, wie etwa durch Hochwasserschutz oder Hitzeschutzmaßnahmen in Städten. Im Gegensatz zur Reduktion, die auf die Verringerung von Treibhausgasemissionen abzielt, konzentriert sich die Adaption darauf, die Folgen des Klimawandels handhabbar zu machen.

Aktivitätsdaten2024-09-17T11:30:31+02:00

Aktivitätsdaten sind konkrete Verbrauchswerte, wie der Energie- oder Kraftstoffverbrauch sowie die Menge an genutzten Materialien. Diese Daten werden verwendet, um zusammen mit Emissionsfaktoren oder Strommixen die genauen Treibhausgasemissionen eines Unternehmens oder Prozesses zu berechnen. Sie sind entscheidend für eine präzise und nachvollziehbare CO₂-Bilanzierung.

Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM)2024-09-18T11:59:11+02:00

Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) ist ein Klimainstrument der Europäischen Union, das darauf abzielt, CO₂-Emissionen an den EU-Außengrenzen zu bepreisen. Unternehmen, die in die EU exportieren, müssen für die Kohlenstoffintensität ihrer Produkte Zertifikate erwerben, ähnlich wie Unternehmen innerhalb der EU. Ziel des CBAM ist es, sogenannte „Carbon Leakage“ zu verhindern, bei der Unternehmen ihre Produktion in Länder mit weniger strengen Emissionsvorschriften verlagern. Der Mechanismus fördert somit den globalen Klimaschutz, indem er faire Wettbewerbsbedingungen schafft und Unternehmen dazu anregt, ihre Emissionen zu senken.

Quelle: PwC

Carbon Capture, Utilization, and Storage (CCUS)2024-09-17T11:32:42+02:00

CCUS bezeichnet Technologien, die Kohlenstoffdioxid (CO₂) aus industriellen Prozessen oder der Atmosphäre abscheiden, nutzen und speichern. Das CO₂ wird entweder in Produkten wie synthetischen Kraftstoffen weiterverwendet oder langfristig in geologischen Formationen gespeichert. Der Unterschied zu CCS (Carbon Capture and Storage) besteht darin, dass CCS sich ausschließlich auf die Abscheidung und dauerhafte Speicherung von CO₂ konzentriert, während CCUS zusätzlich die Nutzung des abgeschiedenen CO₂ in verschiedenen Anwendungen beinhaltet, bevor es gespeichert wird.

Carbon Leakage2024-09-18T12:00:34+02:00

Carbon Leakage bezeichnet den Effekt, bei dem Unternehmen ihre Produktion in Länder mit weniger strengen Klimaschutzvorschriften verlagern, um Kosten für CO₂-Emissionen zu vermeiden. Dies kann zu einer Erhöhung der globalen Emissionen führen, da die Produktion in Ländern mit geringeren Umweltauflagen oft weniger effizient ist. Um Carbon Leakage zu verhindern, hat die Europäische Union den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) eingeführt.

Quelle: Europäisches Parlament

Clean Development Mechanism (CDM)2024-09-17T11:58:47+02:00

Der Clean Development Mechanism (CDM) ist ein Klimaschutzinstrument im Rahmen des Kyoto-Protokolls der Vereinten Nationen. Er ermöglicht es Industrieländern, in Entwicklungs- und Schwellenländern Klimaschutzprojekte durchzuführen und dafür Emissionszertifikate (Certified Emission Reductions, CERs) zu erhalten. Diese Zertifikate können die Industrieländer nutzen, um ihre eigenen Emissionsziele zu erfüllen. Der CDM fördert somit nachhaltige Entwicklung in ärmeren Ländern und unterstützt gleichzeitig globale Emissionsminderungen.

CO₂ Äquivalent (CO₂e)2024-09-17T11:59:23+02:00

Das CO₂-Äquivalent (CO₂e) ist eine standardisierte Maßeinheit, die genutzt wird, um die Emissionen verschiedener Treibhausgase anhand ihres Treibhauspotenzials (Global Warming Potential, GWP) zu vergleichen. Durch die Berücksichtigung des Treibhauspotenzials aller relevanten Gase liefert CO₂e in der Emissionsbilanzierung genauere Ergebnisse als CO₂ allein.

CO₂-Bilanzierung2024-09-17T12:00:15+02:00

Die CO₂-Bilanzierung ist ein Verfahren zur Erfassung und Bewertung der Kohlenstoffdioxidemissionen (CO₂), die durch die Aktivitäten eines Unternehmens, Produkts oder Prozesses verursacht werden. Sie analysiert den gesamten Lebenszyklus, von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis hin zur Entsorgung, um die klimarelevanten Emissionen transparent zu machen. Ziel der CO₂-Bilanzierung ist es, Emissionsquellen zu identifizieren und Maßnahmen zur Reduktion oder Kompensation zu entwickeln, um die Umweltbelastung zu verringern.

CO₂-Budget2024-09-17T12:01:07+02:00

Das CO₂-Budget beschreibt die maximale Menge an Kohlenstoffdioxid (CO₂), die noch in die Atmosphäre ausgestoßen werden kann, um die globale Erwärmung unter einem bestimmten Temperaturziel zu halten, wie z. B. das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens. Dieses Budget gibt an, wie viel CO₂ die Menschheit insgesamt noch freisetzen darf, bevor die Erderwärmung ein kritisches Niveau erreicht.

CO₂-Emissionen2024-09-17T12:02:09+02:00

CO₂-Emissionen bezeichnen die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid (CO₂) in die Atmosphäre. Sie entstehen vor allem durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas sowie durch industrielle Prozesse und die Landnutzung.

CO₂-Fußabdruck2024-09-17T12:02:44+02:00

Ein CO₂-Fußabdruck beschreibt die gesamte Menge an Kohlenstoffdioxid, die durch die Handlungen einer Person, eines Projekts, eines Unternehmens oder eines Landes freigesetzt wird.

CO₂-Markt2024-09-17T12:03:26+02:00

Der CO₂-Markt bezieht sich auf den Handel mit CO₂-Zertifikaten, die den Ausstoß von CO₂ regulieren. Unternehmen können Zertifikate kaufen oder verkaufen, abhängig davon, ob sie mehr oder weniger CO₂ ausstoßen, als ihnen erlaubt ist. Der Markt fördert so die Reduktion von Emissionen durch wirtschaftliche Anreize.

CO₂-negativ2024-09-17T12:04:21+02:00

CO₂-negativ bedeutet, dass mehr Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre entfernt wird, als ausgestoßen wird. Maßnahmen wie Aufforstung, CO₂-Speicherung oder innovative Technologien tragen dazu bei, den CO₂-Gehalt zu senken und eine positive Klimabilanz zu erreichen.

CO₂-neutral2024-09-17T12:05:01+02:00

CO₂-neutral bedeutet, dass durch bestimmte Maßnahmen genauso viel Kohlenstoffdioxid ausgeglichen wird, wie ausgestoßen wird. Dies kann durch Reduktion von Emissionen oder Kompensation, zum Beispiel durch CO₂-Zertifikate oder Aufforstung, erreicht werden, um eine ausgeglichene CO₂-Bilanz zu erzielen.

CO₂-positiv2024-09-17T12:05:46+02:00

CO₂-positiv bedeutet, dass mehr Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird, als durch Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden kann. Dieser Zustand trägt zur Erhöhung des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre bei und verschlechtert die CO2-Bilanz.

CO₂-Zertifikate2024-09-17T12:06:29+02:00

Ein CO₂-Zertifikat ist ein handelbares Dokument, das das Recht gewährt, eine bestimmte Menge an Kohlenstoffdioxid (meist eine Tonne) auszustoßen. Unternehmen und Organisationen können Zertifikate kaufen oder verkaufen, je nachdem, ob sie ihre Emissionen reduzieren oder überschreiten. CO₂-Zertifikate sind Teil von CO₂-Märkten, die den Ausstoß von Treibhausgasen regulieren und den Klimaschutz fördern sollen.

Corporate Carbon Footprint (CCF)2024-09-17T12:07:30+02:00

Der Corporate Carbon Footprint (CCF) beschreibt die gesamte CO₂-Bilanz eines Unternehmens, also die Summe aller direkt und indirekt verursachten Treibhausgasemissionen. Er umfasst Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, einschließlich Energieverbrauch, Transport, Produktion und Lieferkette. Der CCF ermöglicht es Unternehmen, ihre CO₂-Bilanz systematisch zu erfassen und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Emissionen umzusetzen.

Corporate Social Responsibility (CSR)2024-09-17T12:08:42+02:00

CSR bezieht sich auf die unternehmerische Gesellschaftsverantwortung und umfasst freiwillige Beiträge der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, die über die gesetzlichen Forderungen hinausgehen. CSR-Aktivitäten können sich auf verschiedene Bereiche wie Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und ethisches Wirtschaften beziehen.

Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD)2024-09-18T13:18:54+02:00

Die CSDDD ist eine EU-Richtlinie, die Unternehmen verpflichtet, Nachhaltigkeits- und Menschenrechtsaspekte in ihren Lieferketten zu berücksichtigen. Sie umfasst Maßnahmen zur Identifizierung, Vermeidung und Behebung von Umwelt- und Menschenrechtsverstößen, sowohl in den eigenen Betrieben als auch in der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel ist es, durch Sorgfaltsprüfungen mehr Verantwortung und Transparenz in der Unternehmensführung zu fördern.

Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)2024-09-17T12:09:14+02:00

Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist eine EU-Richtlinie, die die frühere Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) erweitert und modernisiert. Sie verpflichtet Unternehmen zu umfassenderen und standardisierten Offenlegungen über ihre Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Governance. Die Berichterstattung erfolgt dabei nach den ESRS (European Sustainability Reporting Standards), die klare Vorgaben für die Inhalte und Struktur der Nachhaltigkeitsberichterstattung liefern. Dies umfasst detaillierte Informationen zu Themen wie Klimawandel, Biodiversität, Menschenrechten und sozialen Belangen. Die CSRD zielt darauf ab, die Transparenz, Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsberichten zu verbessern, um Investoren, Kunden und anderen Stakeholdern ein fundiertes Bild der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen zu vermitteln. Gleichzeitig unterstützt sie die EU-Ziele im Bereich nachhaltiger Entwicklung und Klimaneutralität.

Dekarbonisierung2024-09-17T12:09:39+02:00

Dekarbonisierung bezeichnet den Prozess der Verringerung oder vollständigen Vermeidung von CO₂-Emissionen, vor allem durch den Einsatz erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Im Gegensatz zum Ausgleich von Emissionen durch CO₂-Zertifikate zielt die Dekarbonisierung auf die tatsächliche Reduktion von Emissionen ab, nicht auf deren Kompensation. Das langfristige Ziel ist eine CO₂-neutrale Wirtschaft, bei der Emissionen an der Quelle vermieden werden.

Direct Air Capture (DAC)2024-09-17T12:10:14+02:00

Direct Air Capture (DAC) ist eine Technologie, die Kohlenstoffdioxid (CO₂) direkt aus der Luft filtert. Dabei wird Umgebungsluft angesaugt, das CO₂ mit speziellen chemischen oder physikalischen Verfahren extrahiert und anschließend entweder dauerhaft in geologischen Formationen gespeichert oder industriell weiterverwendet. DAC bietet eine Möglichkeit, atmosphärisches CO₂ zu reduzieren und kann eine wichtige Rolle bei der Erreichung von Klimazielen spielen, insbesondere in Bereichen, in denen Emissionen schwer vermeidbar sind.

Direkte Emissionen2024-09-17T12:10:34+02:00

Direkte Emissionen sind Treibhausgasemissionen, die unmittelbar durch die Aktivitäten eines Unternehmens oder einer Organisation freigesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise Emissionen aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen in eigenen Anlagen oder Fahrzeugen. Diese Emissionen fallen unter Scope 1 des GHG-Protokolls, das die direkten Emissionen aus den betrieblichen Quellen eines Unternehmens erfasst.

Distickstoffoxid (N₂O)2024-09-17T16:01:24+02:00

N₂O, auch bekannt als Distickstoffmonoxid oder Lachgas, ist ein starkes Treibhausgas, das vor allem durch landwirtschaftliche Praktiken, wie den Einsatz von stickstoffhaltigen Düngemitteln, sowie industrielle Prozesse freigesetzt wird. Es hat ein Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, GWP), das etwa 265-mal höher ist als das von CO₂ über einen Zeitraum von 100 Jahren. Neben seiner Wirkung auf die Erderwärmung trägt N₂O auch zum Abbau der Ozonschicht bei.

Emissionen2024-09-17T12:11:47+02:00

Emissionen bezeichnen die Freisetzung von Schadstoffen, insbesondere Treibhausgasen, in die Umwelt. Sie entstehen durch verschiedene menschliche Aktivitäten wie Industrie, Verkehr und Landwirtschaft und können Luft, Wasser und Boden belasten. In Bezug auf den Klimawandel bezieht sich der Begriff hauptsächlich auf die Ausstöße von Kohlenstoffdioxid (CO₂) und anderen Treibhausgasen, die zur Erderwärmung beitragen.

Emissionsfaktoren2024-09-17T12:12:13+02:00

Emissionsfaktoren sind standardisierte Werte, die angeben, wie viel Treibhausgasemissionen bei der Nutzung oder Produktion einer bestimmten Menge eines Energieträgers oder Materials freigesetzt werden. Sie dienen als Grundlage, um Emissionen zu berechnen, beispielsweise bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen oder im Rahmen von Produktionsprozessen. Emissionsfaktoren werden oft in Einheiten wie Kilogramm CO₂-Äquivalent pro verbrauchter Energieeinheit angegeben und ermöglichen die einfache Abschätzung von Emissionen in verschiedenen Sektoren.

Emissionsfaktoren-Datenbanken2024-09-17T13:03:06+02:00

Emissionsfaktoren-Datenbanken bieten standardisierte Werte, die zur Berechnung von Treibhausgasemissionen in verschiedenen Prozessen und Sektoren verwendet werden. Sie unterstützen Unternehmen und Organisationen dabei, ihre Emissionen konsistent und nachvollziehbar zu berechnen. Beispiele dafür sind Ecoinvent, eine umfassende Datenbank für Ökobilanzdaten, und GEMIS (Globales Emissions-Modell Integrierter Systeme), die Informationen zu Energie- und Emissionsbilanzen bereitstellt. Solche Datenbanken liefern Emissionsfaktoren für Materialien, Energieträger und Produktionsprozesse und sind ein wichtiges Werkzeug für die CO₂-Bilanzierung.

Environmental, Social, Governance (ESG)2024-09-17T12:14:33+02:00

ESG-Kriterien sind spezifische Aspekte der Nachhaltigkeit, die in der Analyse und Bewertung von Unternehmen hinsichtlich ihrer Risiken und Chancen im Bereich Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) berücksichtigt werden. ESG-Kriterien spielen eine zunehmende Rolle bei Investitionsentscheidungen, da sie potenzielle Risiken und Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen widerspiegeln.

European Sustainability Reporting Standards (ESRS)2024-09-17T12:15:13+02:00

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sind von der Europäischen Union entwickelte Standards im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Sie legen fest, wie Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistung in Bereichen wie Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) berichten müssen. Ziel der ESRS ist es, die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen zu verbessern. Sie gelten für Unternehmen, die in den Anwendungsbereich der CSRD fallen, und unterstützen dabei, die Einhaltung von EU-Klimazielen und nachhaltigen Entwicklungszielen zu fördern.

Flüchtige Emissionen2024-09-17T12:15:44+02:00

Flüchtige Emissionen entstehen durch die unbeabsichtigte Freisetzung von Gasen oder Dämpfen während der Nutzung, Lagerung oder Entsorgung von chemischen Stoffen. Dazu gehören Emissionen von Kältemitteln, F-Gasen und anderen flüchtigen Substanzen, die vor allem in industriellen Prozessen oder bei Kühl- und Klimageräten auftreten. Diese Emissionen tragen oft erheblich zur Erderwärmung bei, da viele der freigesetzten Stoffe ein hohes Treibhauspotenzial haben. Sie zählen im GHG-Protokoll zu Scope 1, da sie direkte Emissionen sind, die von den eigenen Anlagen eines Unternehmens ausgehen.

Fluorierte Gase (F-Gase)2024-09-17T12:16:22+02:00

F-Gase sind eine Gruppe von synthetischen Gasen, die Fluor enthalten. Diese Gase werden häufig in industriellen Anwendungen, wie Kühlmitteln, Klimaanlagen, Feuerlöschern und Schaumstoffen, eingesetzt. Zu den F-Gasen zählen HFCs (Fluorkohlenwasserstoffe), PFCs (Perfluorkohlenstoffe), SF₆ (Schwefelhexafluorid) und NF₃ (Stickstofftrifluorid). F-Gase sind bekannt für ihr hohes globales Erwärmungspotenzial (GWP), was bedeutet, dass sie zur Erwärmung des Klimas beitragen, wenn sie in die Atmosphäre gelangen.

GHG Protokoll (Treibhausgasprotokoll)2024-09-17T12:17:17+02:00

Das GHG-Protokoll ist ein weltweit anerkanntes Rahmenwerk zur Bilanzierung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen. Es wurde 1998 durch eine Kooperation zwischen dem World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt, um eine einheitliche Methodik zur Erfassung von Emissionen zu schaffen. Unternehmen und Organisationen nutzen das Protokoll, um ihre direkten und indirekten Emissionen in Scope 1 (direkte Emissionen), Scope 2 (indirekte Emissionen durch Energieverbrauch) und Scope 3 (weitere indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette) einzuteilen. Das GHG-Protokoll ist eine zentrale Grundlage für die Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen.

Global Reporting Initiative (GRI)2024-09-17T12:17:49+02:00

Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine internationale Organisation, die Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt. Diese Richtlinien ermöglichen es Unternehmen, ihre ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen transparent und strukturiert offenzulegen. Die GRI-Standards sind weltweit anerkannt, werden jedoch besonders häufig in den USA verwendet. Sie bieten eine einheitliche Grundlage für Berichte, die Stakeholdern helfen, die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens besser zu bewerten und zu vergleichen.

Global Warming Potential (GWP)2024-09-17T12:18:19+02:00

Das Global Warming Potential (GWP) ist ein Maß für die relative Fähigkeit eines Treibhausgases, Wärme in der Atmosphäre zu speichern und zur globalen Erwärmung beizutragen. Es vergleicht die Auswirkungen eines Gases auf die Erderwärmung mit denen von Kohlendioxid (CO₂) über einen bestimmten Zeitraum, typischerweise 100 Jahre. Ein höherer GWP-Wert bedeutet, dass das Gas stärker zur Erwärmung des Planeten beiträgt.

Indirekte Emissionen2024-09-17T12:18:47+02:00

Indirekte Emissionen sind Treibhausgase, die durch die Aktivitäten eines Unternehmens verursacht werden, aber nicht direkt von dessen eigenen Anlagen oder Fahrzeugen ausgehen. Sie entstehen beispielsweise durch den Verbrauch von eingekaufter Energie oder durch die Lieferkette. Im GHG-Protokoll werden indirekte Emissionen in Scope 2 (Energieverbrauch) und Scope 3 (weitere indirekte Emissionen, z. B. durch Zulieferer oder Geschäftsreisen) unterteilt.

Insetting2024-09-17T12:19:22+02:00

Insetting bezeichnet die Reduktion von Treibhausgasemissionen durch Maßnahmen, die direkt innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette eines Unternehmens durchgeführt werden. Im Gegensatz zum Offsetting, bei dem Emissionen außerhalb der eigenen Geschäftstätigkeit ausgeglichen werden, zielt Insetting darauf ab, Klimaschutzprojekte in Bereichen wie der eigenen Produktion, Lieferkette oder in Zusammenarbeit mit Partnern zu realisieren. Insetting fördert nachhaltige Geschäftspraktiken und stärkt die Beziehung zwischen Unternehmen und ihrer Wertschöpfungskette.

Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)2024-09-17T12:20:01+02:00

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist eine wissenschaftliche Institution der Vereinten Nationen, die 1988 gegründet wurde. Es dient als zentrale Organisation zur Bewertung des wissenschaftlichen Kenntnisstands über den Klimawandel. Das IPCC erstellt regelmäßig Berichte, die wissenschaftliche Erkenntnisse über die Ursachen, Auswirkungen und möglichen Maßnahmen gegen den Klimawandel zusammenfassen. Diese Berichte bilden die Grundlage für internationale Klimaverhandlungen und politische Entscheidungen, darunter das Pariser Abkommen. Das IPCC besteht aus führenden Klimawissenschaftlern aus aller Welt und arbeitet eng mit Regierungen und Organisationen zusammen.

ISO 140642024-09-17T12:20:18+02:00

ISO 14064 ist eine internationale Norm, die Standards für die Messung, Berichterstattung und Verifizierung von Treibhausgasemissionen festlegt. Sie hilft Unternehmen, ihre Emissionen systematisch zu erfassen, zu reduzieren und extern überprüfen zu lassen, um eine transparente und verlässliche Klimabilanz zu erstellen.

ISO 140672024-09-17T12:20:40+02:00

ISO 14067 ist eine internationale Norm, die Anforderungen zur Berechnung des CO₂-Fußabdrucks von Produkten festlegt. Sie bietet eine Methode zur Quantifizierung der Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts und hilft Unternehmen, die Klimawirkung ihrer Produkte transparent und nachvollziehbar darzustellen.

Klima2024-09-17T12:21:04+02:00

Klima beschreibt die langfristigen Wetterbedingungen und Durchschnittstemperaturen in einer bestimmten Region über einen längeren Zeitraum, in der Regel über 30 Jahre oder mehr. Es umfasst Faktoren wie Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit und Wind. Im Gegensatz zum Wetter, das kurzfristige Veränderungen beschreibt, bezieht sich das Klima auf die allgemeinen Muster und Trends, die für eine Region charakteristisch sind. Klima beeinflusst natürliche Ökosysteme, menschliche Aktivitäten und globale Umweltprozesse.

Klimakipppunkte2024-09-17T12:21:26+02:00

Klimakipppunkte sind kritische Schwellen im Klimasystem, bei deren Überschreiten unumkehrbare und oft beschleunigte Veränderungen im globalen Klima ausgelöst werden. Wenn solche Kipppunkte erreicht werden, können Prozesse wie das Abschmelzen des arktischen Eises, das Absterben des Amazonas-Regenwaldes oder das Auftauen von Permafrostgebieten in Gang gesetzt werden, was weitreichende Folgen für das globale Klima haben kann. Diese Veränderungen könnten zu einem sich selbst verstärkenden Klimawandel führen, der nicht mehr durch menschliches Eingreifen gestoppt werden kann.

Klimawandel2024-09-17T10:27:56+02:00

Klimawandel bezeichnet langfristige Veränderungen der globalen oder regionalen Klimamuster, die hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe, Entwaldung und industrielle Prozesse verursacht werden. Diese Aktivitäten erhöhen die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre, was zu einer Erderwärmung und damit verbundenen Veränderungen führt, wie steigende Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse und Veränderungen in Ökosystemen.

Kohlenstoffdioxid (CO₂)2024-09-17T12:23:03+02:00

Kohlenstoffdioxid (CO₂) ist ein farbloses, geruchloses Gas, das natürlicherweise in der Erdatmosphäre vorkommt. Es entsteht hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, industrielle Prozesse und die Atmung von Lebewesen. CO₂ ist ein bedeutendes Treibhausgas, das Wärme in der Atmosphäre speichert und so zur globalen Erwärmung beiträgt. Die Konzentration von CO₂ in der Atmosphäre ist in den letzten Jahrhunderten durch menschliche Aktivitäten erheblich gestiegen und spielt eine zentrale Rolle im Klimawandel.

Kyoto-Protokoll2024-09-17T12:23:21+02:00

Das Kyoto-Protokoll ist ein internationales Abkommen, das 1997 unter der Rahmenkonvention der Vereinten Nationen zum Klimawandel (UNFCCC) verabschiedet wurde. Es trat 2005 in Kraft und verpflichtet Industrieländer, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Das Protokoll legt verbindliche Ziele für die Emissionsreduktion fest und führte Mechanismen wie den Clean Development Mechanism (CDM) und den Emissionshandel ein, um Länder bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen zu unterstützen. Das Kyoto-Protokoll war ein bedeutender Schritt im globalen Klimaschutz und bereitete den Weg für nachfolgende Vereinbarungen wie das Pariser Abkommen.

Luftverschmutzung2024-09-17T12:23:50+02:00

Luftverschmutzung bezeichnet die Freisetzung schädlicher Substanzen wie Feinstaub, Stickoxide und Methan in die Atmosphäre. Sie entsteht vor allem durch Industrie, Verkehr und Landwirtschaft und hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit, die Umwelt und das Klima.

Methan (CH₄)2024-09-17T16:06:13+02:00

Methan (CH₄) ist ein starkes Treibhausgas, das vor allem aus Landwirtschaft, Viehhaltung, Abfallwirtschaft und der Nutzung fossiler Brennstoffe stammt. Es besitzt ein 28-mal höheres Treibhauspotenzial als CO₂ über 100 Jahre und trägt erheblich zur Erderwärmung bei, trotz seiner kürzeren Verweildauer in der Atmosphäre.

Nachhaltigkeit2024-09-17T12:24:39+02:00

Nachhaltigkeit bezeichnet ein Handlungsprinzip, das darauf abzielt, natürliche Ressourcen so zu nutzen, dass sie langfristig erhalten bleiben und zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse ebenfalls befriedigen können. Es umfasst ökologische, soziale und ökonomische Aspekte und fördert ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Umweltschutz, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Stabilität. Ziel der Nachhaltigkeit ist es, eine dauerhafte Lebensgrundlage zu schaffen, ohne die ökologischen Systeme und die Lebensqualität zu gefährden.

Net-Zero2024-09-17T12:25:10+02:00

Net-Zero bedeutet, dass die Menge an ausgestoßenen Treibhausgasen durch Maßnahmen wie Reduktion und CO₂-Entnahme (CCUS, DAC) vollständig ausgeglichen wird. Dadurch wird ein Gleichgewicht erreicht, bei dem keine zusätzlichen Emissionen in die Atmosphäre gelangen.

Non-Financial Reporting Directive (NFDR)2024-09-17T12:25:44+02:00

Die NFRD (Non-Financial Reporting Directive) ist eine EU-Richtlinie, die 2014 eingeführt wurde und Unternehmen dazu verpflichtet, Informationen zu nichtfinanziellen Themen wie Umwelt, soziale Belange, Menschenrechte und Korruptionsbekämpfung offenzulegen. Ziel der NFRD ist es, Transparenz zu schaffen und es Investoren und anderen Stakeholdern zu ermöglichen, die Nachhaltigkeitspraktiken von Unternehmen besser zu bewerten. Die NFRD war ein wichtiger Schritt zur Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Unternehmensberichterstattung und wurde durch die CSRD weiterentwickelt, um detailliertere und standardisierte Offenlegungen zu gewährleisten.

Offsetting2024-09-17T12:26:09+02:00

Offsetting bezeichnet den Ausgleich von Treibhausgasemissionen durch den Kauf von CO₂-Zertifikaten, die aus Klimaschutzprojekten außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette stammen. Unternehmen kompensieren ihre Emissionen, indem sie Projekte unterstützen, die CO₂ reduzieren oder binden, wie etwa Aufforstungsprojekte oder erneuerbare Energien. Im Gegensatz zum Insetting, bei dem Emissionen innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette reduziert werden, zielt Offsetting darauf ab, unvermeidbare Emissionen durch externe Maßnahmen auszugleichen, um Klimaneutralität zu erreichen.

Pariser Klimaabkommen2024-09-17T12:26:57+02:00

Das Pariser Klimaabkommen wurde 2015 auf der UN-Klimakonferenz (COP21) beschlossen und zielt darauf ab, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius, idealerweise auf 1,5 Grad Celsius, zu begrenzen. Es ersetzt das Kyoto-Protokoll als das zentrale internationale Abkommen zum Klimaschutz und baut darauf auf. Während das Kyoto-Protokoll verbindliche Emissionsziele nur für Industrieländer festlegte, bezieht das Pariser Abkommen alle Länder ein und verpflichtet sie, regelmäßig nationale Klimaschutzpläne zu entwickeln und ihre Treibhausgasemissionen zu senken.

Principal Adverse Indicators (PAI)2024-09-17T12:27:40+02:00

Principal Adverse Indicators (PAI) sind Kennzahlen, die die negativen Auswirkungen von Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren wie Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) messen. Diese Indikatoren werden im Rahmen der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) von Finanzmarktteilnehmern verwendet, um offenzulegen, wie ihre Investitionen zu negativen externen Effekten wie CO₂-Emissionen, Biodiversitätsverlust oder Menschenrechtsverletzungen beitragen. Die PAI-Berichterstattung soll Transparenz schaffen und Investoren ermöglichen, fundiertere Entscheidungen im Hinblick auf nachhaltige Investments zu treffen.

Product Carbon Footprint (PCF)2024-09-17T12:28:50+02:00

Der Product Carbon Footprint (PCF) beschreibt die Menge an Treibhausgasemissionen, die ein Produkt während seines gesamten Lebenszyklus verursacht. Dieser umfasst alle Phasen, von der Rohstoffgewinnung über die Produktion, den Transport und die Nutzung bis hin zur Entsorgung. Der PCF wird in CO₂-Äquivalenten (CO₂e) gemessen und bietet Unternehmen und Verbrauchern eine transparente Grundlage zur Bewertung der Klimawirkung eines Produkts. Die Berechnung erfolgt oft nach Normen wie ISO 14067.

Reduktion2024-09-17T12:29:09+02:00

Unter der Reduktion des Klimawandels versteht man Maßnahmen, die darauf abzielen, die Emission von Treibhausgasen zu verringern oder zu vermeiden. Im Gegensatz zur Adaption, bei der es darum geht, Leben und Infrastruktur an veränderte klimatische Bedingungen anzupassen, fokussiert sich die Reduktion darauf, den Klimawandel selbst zu verlangsamen. Beispiele sind der Einsatz erneuerbarer Energien oder die Steigerung der Energieeffizienz, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern.

Science-Based Targets initiative (SBTi)2024-09-17T12:29:41+02:00

Die Science Based Targets initiative (SBTi) ist eine globale Partnerschaft, die Unternehmen dabei unterstützt, wissenschaftsbasierte Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu setzen. Diese Ziele sollen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stehen und sicherstellen, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius, idealerweise 1,5 Grad Celsius, zu begrenzen. Die SBTi überprüft und validiert die Klimaziele von Unternehmen, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen und zur Erreichung der globalen Klimaziele beitragen.

Scope 1 Emissionen2024-09-17T12:30:19+02:00

Scope 1 umfasst direkte Treibhausgasemissionen aus Quellen, die im Besitz oder unter der Kontrolle eines Unternehmens stehen. Dazu gehören Emissionen aus firmeneigenen Anlagen, Fahrzeugen und Maschinen.

Beispiel: Emissionen aus der Verbrennung von Diesel in den eigenen Lieferfahrzeugen eines Unternehmens.

Scope 2 Emissionen2024-09-17T12:31:46+02:00

Scope 2 umfasst indirekte Treibhausgasemissionen, die durch den Verbrauch von eingekauftem Strom, Dampf, Heiz- oder Kühlenergie entstehen. Diese Emissionen entstehen nicht direkt bei der Nutzung der Energie, sondern bei deren Erzeugung durch den Energieanbieter.

Beispiel: Emissionen, die durch den Stromverbrauch in den Büros eines Unternehmens entstehen, wenn der Strommix fossile Brennstoffe beinhaltet.

Scope 3 Emissionen2024-09-17T12:31:35+02:00

Scope 3 umfasst alle indirekten Treibhausgasemissionen, die nicht in Scope 1 oder Scope 2 enthalten sind und entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens auftreten. Diese Emissionen entstehen sowohl vor (Upstream) als auch nach (Downstream) der Betriebsaktivität des Unternehmens.

Scope 3.01 (Eingekaufte Waren und Dienstleistungen)2024-09-17T12:33:12+02:00

Scope 3.1 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die bei der Beschaffung von Rohstoffen, Gütern und Dienstleistungen entstehen. Diese Emissionen entstehen in der Lieferkette vor der eigentlichen Produktion des Unternehmens und beziehen sich auf die Emissionen aus der Herstellung der Rohstoffe.

Beispiel: Emissionen, die durch die Produktion von Kupferdrähten für die Elektronikherstellung eines Unternehmens anfallen.

Scope 3.02 (Kapitalgüter)2024-09-17T12:34:18+02:00

Scope 3.2 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch die Produktion von gekauften Kapitalgütern entstehen. Dies bezieht sich auf die Emissionen, die mit der Herstellung und Lieferung von Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen verbunden sind.

Beispiel: Emissionen, die bei der Produktion von Maschinen für eine Fertigungsanlage eines Unternehmens entstehen.

Scope 3.03 (Brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten)2024-09-17T12:34:48+02:00

Scope 3.3 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen aus Brennstoff- und energiebezogenen Aktivitäten, die nicht in Scope 1 oder Scope 2 erfasst sind. Dies schließt Emissionen aus der Produktion und dem Transport von Brennstoffen sowie Energieverluste bei der Umwandlung und Übertragung ein.

Beispiel: Emissionen, die durch die Herstellung von Diesel für die Lieferfahrzeuge eines Unternehmens entstehen.

Scope 3.04 (Vorgelagerter Transport)2024-09-17T12:35:22+02:00

Scope 3.4 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen aus dem vorgelagerten Transport und der Distribution von eingekauften Gütern und Kapitalgütern sowie deren Lagerung. Diese Emissionen entstehen bei der Beförderung und Lagerung der Waren bis zum Unternehmen.

Beispiel: Emissionen, die durch den Transport und die Lagerung von Holz entstehen, bevor es in die Produktionsstätte eines Unternehmens geliefert wird.

Scope 3.05 (Abfall)2024-09-17T12:36:12+02:00

Scope 3.5 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch die Entsorgung und das Recycling von Abfällen entstehen, die aus den betrieblichen Aktivitäten eines Unternehmens resultieren. Dies beinhaltet Emissionen aus der Behandlung, Lagerung und Entsorgung von Abfällen sowie aus dem Recyclingprozess.

Beispiel: Emissionen, die bei der Deponierung von Verpackungsmaterialien anfallen.

Scope 3.06 (Geschäftsreisen)2024-09-17T12:39:18+02:00

Scope 3.6 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch Geschäftsreisen entstehen, die von den Mitarbeitenden eines Unternehmens durchgeführt werden. Dazu gehören Emissionen aus Reisen mit Flugzeugen, Autos, Zügen und anderen Transportmitteln, die nicht direkt im Besitz des Unternehmens sind.

Beispiel: Emissionen, die durch die Flüge für Geschäftsreisen der Mitarbeitenden entstehen.

Scope 3.07 (Pendlerverkehr)2024-09-17T12:39:47+02:00

Scope 3.7 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch den Pendlerverkehr der Mitarbeitenden eines Unternehmens entstehen. Dies bezieht sich auf die Emissionen, die bei den täglichen Fahrten der Mitarbeitenden von und zur Arbeitsstätte entstehen, unabhängig davon, ob sie mit dem eigenen Fahrzeug, öffentlichen Verkehrsmitteln oder anderen Fortbewegungsmitteln unterwegs sind.

Beispiel: Emissionen, die durch die Nutzung von privaten Autos für den Arbeitsweg der Mitarbeitenden entstehen.

Scope 3.08 (Geleaste Objekte)2024-09-17T12:40:13+02:00

Scope 3.8 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch die Nutzung von geleasten oder gemieteten Anlagen, Maschinen und Fahrzeugen entstehen. Diese Emissionen entstehen, während die geleasten Objekte in Betrieb sind, jedoch nicht im Besitz des Unternehmens.

Beispiel: Emissionen, die durch den Betrieb eines geleasten Bürogebäudes entstehen.

Scope 3.09 (Nachgelagerter Transport)2024-09-17T12:40:38+02:00

Scope 3.9 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch den Transport und die Distribution von verkauften Produkten nach dem Verkauf entstehen. Dies beinhaltet die Emissionen aus der Beförderung von Produkten vom Unternehmen zum Endkunden sowie die Lagerung der Produkte während dieses Prozesses.

Beispiel: Emissionen, die durch den Transport von Fertigwaren vom Lager eines Unternehmens zu Einzelhändlern oder Kunden entstehen.

Scope 3.10 (Verarbeitung der verkauften Produkte)2024-09-17T12:41:04+02:00

Scope 3.10 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch die Verarbeitung von verkauften Produkten entstehen, die vom Unternehmen verkauft wurden. Dies bezieht sich auf Emissionen, die auftreten, wenn Kunden die Produkte weiterverarbeiten oder in ihren Produktionsprozessen verwenden.

Beispiel: Emissionen, die durch die Verarbeitung eines verkauften Produkts, wie z.B. dem Aufbacken einer Brezel, entstehen.

Scope 3.11 (Nutzung der verkauften Produkte)2024-09-17T12:41:36+02:00

Scope 3.11 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch die Nutzung der verkauften Produkte durch die Endkunden entstehen. Dies schließt Emissionen ein, die während der Verwendung der Produkte im Alltagsbetrieb auftreten.

Beispiel: Emissionen, die durch den Stromverbrauch eines von einem Unternehmen verkauften Kühlschranks während seiner Nutzung entstehen.

Scope 3.12 (Behandlung der verkauften Produkte am Lebensende)2024-09-17T12:42:08+02:00

Scope 3.12 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch die Behandlung und Entsorgung von Produkten entstehen, die vom Unternehmen verkauft wurden, nachdem diese am Ende ihres Lebenszyklus angekommen sind. Dies beinhaltet Emissionen aus Recycling, Deponierung oder anderen Entsorgungsmethoden.

Beispiel: Emissionen, die durch die Deponierung von ausgedienten Computern entstehen, die von einem Unternehmen verkauft wurden.

Scope 3.13 (Verleaste Assets)2024-09-17T12:42:43+02:00

Scope 3.13 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch die Nutzung von Assets entstehen, die vom Unternehmen an andere Parteien verleast oder gemietet werden. Diese Emissionen entstehen während der Nutzung dieser Assets, die sich im Besitz des Unternehmens befinden.

Beispiel: Emissionen, die durch den Betrieb eines an einen Kunden verleasten Gabelstaplers entstehen.

Scope 3.14 (Franchise)2024-09-17T12:43:22+02:00

Scope 3.14 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die durch die Aktivitäten von Franchise-Nehmern entstehen. Diese Emissionen entstehen in den von Franchise-Nehmern betriebenen Betrieben, die unter der Marke des Unternehmens laufen, aber nicht direkt vom Unternehmen geführt werden.

Beispiel: Emissionen, die durch den Betrieb eines von einem Franchise-Nehmer geführten Restaurants entstehen, das unter der Marke eines Unternehmens läuft.

Scope 3.15 (Investitionen)2024-09-17T12:43:54+02:00

Scope 3.15 umfasst die indirekten Treibhausgasemissionen, die aus den Investitionen eines Unternehmens in andere Unternehmen oder Projekte resultieren. Dies beinhaltet Emissionen, die durch die betrieblichen Aktivitäten der investierten Unternehmen oder Projekte verursacht werden.

Beispiel: Emissionen, die durch die Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens entstehen, in das ein Unternehmen investiert hat, wie etwa ein Energieversorger, der fossile Brennstoffe nutzt.

Strommix2024-09-17T12:44:50+02:00

Der Strommix beschreibt die Zusammensetzung der Energiequellen, aus denen der Strom in einer bestimmten Region oder für einen Verbraucher erzeugt wird. Es gibt zwei Ansätze:

  • Location-based Strommix: Dieser zeigt, welche Energiequellen wie Kohle, Erdgas, Kernkraft oder erneuerbare Energien in einer Region zur Stromerzeugung genutzt werden.
  • Market-based Strommix: Dieser basiert auf den tatsächlich bezogenen Stromquellen eines Unternehmens, basierend auf Energieverträgen oder Herkunftsnachweisen.

Wenn der market-based Strommix weniger Emissionen aufweist als der location-based Strommix, bedeutet dies, dass das Unternehmen aktiv auf emissionsärmere oder erneuerbare Energien setzt – selbst wenn die Region, in der es tätig ist, noch stark von fossilen Energien abhängig ist. Dies zeigt ein gezieltes Engagement für klimafreundliche Stromquellen.

Sustainable Development Goals (SDGs)2024-09-17T16:22:59+02:00

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 Ziele der Vereinten Nationen, die 2015 verabschiedet wurden, um globale Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit, Klimawandel und Umweltzerstörung bis 2030 zu adressieren. Die Ziele bieten einen Rahmen für nachhaltige Entwicklung und fordern Maßnahmen in folgenden Bereichen:

  1. Keine Armut
  2. Kein Hunger
  3. Gesundheit und Wohlergehen
  4. Hochwertige Bildung
  5. Geschlechtergleichheit
  6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
  7. Bezahlbare und saubere Energie
  8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
  10. Weniger Ungleichheiten
  11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
  12. Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
  13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  14. Leben unter Wasser
  15. Leben an Land
  16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
  17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Quelle: Vereinte Nationen

Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR)2024-09-17T12:53:01+02:00

Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) ist eine EU-Verordnung, die 2021 in Kraft trat und darauf abzielt, Transparenz in Bezug auf Nachhaltigkeitsrisiken und -auswirkungen bei Finanzprodukten zu erhöhen. Sie verpflichtet Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater, offen zu legen, wie sie Nachhaltigkeitsrisiken in ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen und welche Auswirkungen ihre Investitionen auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG) haben. Die SFDR unterstützt die Förderung nachhaltiger Investitionen und sorgt für eine bessere Vergleichbarkeit von Finanzprodukten hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsleistung.

Systemgrenze2024-09-17T16:30:40+02:00

Um eine Treibhausgasbilanz gemäß den Anforderungen des GHG-Protokolls (Corporate Standard, Kapitel 3 „Setting Organizational Boundaries“ und Kapitel 4 „Setting Operational Boundaries“) zu erstellen, müssen zunächst die Bilanzgrenzen, also die Systemgrenzen, festgelegt werden. Das GHG-Protokoll unterscheidet dabei zwei grundlegende Ansätze zur Festlegung dieser Systemgrenzen:

Kapitalbeteiligungsansatz:

  • Im Kapitalbeteiligungsansatz werden alle Beteiligungen des Unternehmens in der Bilanz berücksichtigt, unabhängig vom Besitzanteil (auch unterhalb von 50%)

Kontrollansatz:

  • Im Kontrollansatz bilanziert das Unternehmen 100% der Emissionen aus Tätigkeiten, über die es Kontrolle ausübt. Innerhalb dieses Ansatzes werden zwei Arten von Kontrolle unterschieden:
    • Operative Kontrolle: Emissionen werden erfasst basierend auf der Fähigkeit des Unternehmens, betriebliche Entscheidungen zu leiten und zu kontrollieren.
    • Finanzielle Kontrolle: Emissionen werden erfasst basierend auf der Fähigkeit des Unternehmens, finanzielle und betriebliche Richtlinien zu bestimmen und wirtschaftlich von den Aktivitäten zu profitieren.

Das GHG-Protokoll definiert zwei Arten von Systemgrenzen: organisatorische und operationale Grenzen. Die organisatorische Systemgrenze wird durch die Wahl zwischen dem Kapitalbeteiligungs- und dem Kontrollansatz bestimmt, während die operationale Systemgrenze festlegt, welche Emissionen in die Bilanz einbezogen werden, basierend auf direkten und indirekten Emissionen (Scope 1, 2 und 3).

Quelle: GHG-Protokoll

Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)2024-09-17T12:53:38+02:00

Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) ist eine von der G20 initiierte Arbeitsgruppe, die 2015 von dem Financial Stability Board (FSB) gegründet wurde. Sie entwickelt Empfehlungen für die Offenlegung von klimabezogenen finanziellen Risiken und Chancen durch Unternehmen. Ziel der TCFD ist es, Unternehmen und Investoren dabei zu unterstützen, die finanziellen Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen und in ihre Entscheidungen einzubeziehen. Die TCFD-Richtlinien fördern Transparenz in Bereichen wie Governance, Strategie, Risikomanagement und Kennzahlen in Bezug auf Klimarisiken und tragen zur Schaffung einer nachhaltigeren Finanzwelt bei.

Treibhauseffekt2024-09-17T12:53:56+02:00

Der Treibhauseffekt ist der Prozess, bei dem Treibhausgase in der Erdatmosphäre Wärme von der Erdoberfläche speichern, was die Erde wärmer hält. Dieser natürliche Effekt ist entscheidend für das Leben auf der Erde. Durch menschliche Aktivitäten wird der Treibhauseffekt jedoch verstärkt, was zu globaler Erwärmung und Klimawandel führt.

Treibhausgase2024-09-17T12:54:13+02:00

Treibhausgase sind Gase in der Erdatmosphäre, die Wärme von der Erdoberfläche zurückhalten. Sie absorbieren und reflektieren Wärme, was zur Erhöhung der globalen Temperaturen beiträgt. Wichtige Treibhausgase sind Kohlenstoffdioxid (CO₂), Methan (CH₄), Distickstoffoxid (N₂O) und Fluorkohlenwasserstoffe (HFCs).

United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC)2024-09-17T12:54:42+02:00

Die UNFCCC ist ein internationales Abkommen, das 1992 auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro ins Leben gerufen wurde, um den globalen Klimawandel zu bekämpfen. Ziel der Konvention ist es, die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu stabilisieren, das eine gefährliche Störung des Klimasystems verhindert. Unter dem Rahmen der UNFCCC wurden wichtige Klimaabkommen wie das Kyoto-Protokoll und das Pariser Abkommen verabschiedet. Die UNFCCC bietet die Plattform für globale Klimaverhandlungen und bringt Regierungen, Wissenschaftler und Organisationen zusammen, um gemeinsame Lösungen für den Klimaschutz zu erarbeiten.

Wasserstoff (H₂)2024-09-17T12:55:23+02:00

Wasserstoff (H₂) ist ein farbloses, geruchloses Gas, das als vielseitiger Energieträger gilt. Er kann durch verschiedene Verfahren hergestellt werden, darunter die Elektrolyse von Wasser unter Verwendung erneuerbarer Energien, wodurch grüner Wasserstoff entsteht. Wasserstoff kann als Brennstoff in Brennstoffzellen genutzt werden, um emissionsfreien Strom zu erzeugen, und spielt eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung energieintensiver Sektoren, wie der Industrie, dem Verkehr und der Energieerzeugung.

Wetter2024-09-17T12:55:39+02:00

Wetter bezeichnet den aktuellen Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Es umfasst kurzfristige Phänomene wie Temperatur, Niederschlag, Wind, Luftdruck und Bewölkung. Im Gegensatz zum Klima, das langfristige Durchschnittswerte beschreibt, bezieht sich Wetter auf kurzfristige, oft schnell wechselnde atmosphärische Bedingungen, die von Stunden bis zu wenigen Tagen andauern können.

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