Das Gesundheitswesen in Deutschland verursacht rund 52% der Treibhausgasemissionen (GHG) und befindet sich auf dem Weg zur Klimaneutralität. Ein entscheidender Schritt auf diesem Weg ist die CO2-Bilanzierung in Krankenhäusern. Diese ist nicht nur im Rahmen der CSR-Berichtspflicht erforderlich, sondern auch als Grundlage für die schrittweise Reduzierung der Treibhausgasemissionen gemäß der CSR-Richtlinie hilfreich. Für die Erfassung und Dokumentation der Emissionen sowie die kontinuierliche Dekarbonisierung bieten wir eine von ECOSPEED entwickelte Software an, die speziell an die Anforderungen des Gesundheitswesens angepasst wird. Erste positive Erfahrungen mit unserer Software in Krankenhäusern liegen bereits vor.
CO2-Emissionen im Gesundheitswesen
Ein Krankenhausbett, so die Faustregel, verursacht so viel Treibhausgas-Emissionen wie zwei Durchschnittshaushalte. Die Modellrechnung eines Universitätskrankenhauses ergab den Wert von 64 Tonnen CO2-Äquivalente pro Bett.
Hier steckt Einsparpotenzial, dessen Erschließung im besten Fall auch Energiekosten spart, weil ein großer Anteil der Emissionen auf die Erzeugung und Nutzung von Wärme, Kälte, Strom und Druckluft entfällt. Diese Emissionen der Wirkungskategorien 1 und 2 (Scopes nach dem Greenhouse Gas Protocol) lassen sich auch relativ leicht erfassen, z.B. über Verbrauchszähler, Energiekostenabrechnungen oder ein krankenhauseigenes Energiemanagementsystem.
Herausforderungen bei Scope 3-Emissionen
Schwieriger wird es bei den Emissionen, die in die Kategorie Scope 3 („Indirekte Emissionen“) fallen. Das ist ein sehr heterogenes Feld, zu dem eingekaufte Artikel (Medikamente, Verbrauchsmaterialien, Lebensmittel) ebenso gehören wie Dienstreisen und geleaste Gerätefahrten, Mitarbeiter- und Patientenmobilität oder der Einsatz von Narkosegasen, die auch zu den klimaschädlichen Treibhausgasen gehören.
Die Ermittlung dieser Werte wird – so fordert es die CSR-Richtlinie – künftig verpflichtend sein für jedes Krankenhaus und sie ist auch die Basis für die individuelle Strategie zur kontinuierlichen Senkung der CO2-Emissionen. Schon die erste Aufgabenstellung – die Ermittlung von produkt- und prozessbezogenen CO2-Bilanzen – ist außerordentlich anspruchsvoll und ohne eigens für diesen Zweck entwickelte Software kaum zu bewältigen.
Unsere branchenspezifische Softwarelösung
Wir bei Ecospeed haben eine solche branchenspezifische Software entwickelt und dabei unser Know-how aus den Aufgabenfeldern „CO2-Bilanzierung von Gebäuden“ und „CO2-Fußabdruck von Produkten und Prozessen“ auf einer (online-basierten) IT-Plattform kombiniert.
Trotz der Komplexität der Materie ist die Software sehr einfach – viele Anwender sagen: intuitiv – zu bedienen. Für viele Materialien sind in Datenbanken und eigenen Materiallisten Parameter verfügbar, sodass der Anwender nur noch Stückzahlen, Quadratmeter oder Leitungswerte eingeben muss.
Vorteile und Erweiterungen unserer Software
Die Praxis zeigt, dass die ermittelten Werte die tatsächlichen Treibhausgasemissionen exakt abbilden. Das Krankenhaus bzw. dessen Betreibergesellschaft kann seinen individuellen „Corporate Carbon Footprint“ ermitteln und damit der CSR-Berichtspflicht nachkommen. Die CO2-Bilanzierung mit Ecospeed erleichtert aber auch die Aufgabe, Handlungsfelder zu erkennen und die Pfade zur schrittweisen Dekarbonisierung zu planen. Die Erfolge umgesetzter Maßnahmen können dann wiederum auf der Basis der Software nachvollzogen werden.
Die Funktionalität von ECOSPEED wird durch gängige Schnittstellen erweitert: Daten können aus anderen IT-Systemen (z.B. dem Energiemanagement) übernommen bzw. die ermittelten CO2-Werte können z.B. an übergeordnete Managementsysteme übertragen werden.
Erfolgsgeschichten und zukünftige Entwicklungen
Erste Krankenhäuser nutzen ECOSPEED bereits zur CO2-Bilanzierung erfolgreich und sind sowohl mit der Handhabung der Software als auch mit der Aussagekraft der Ergebnisse sehr zufrieden.
Wir entwickeln diese Branchensoftware – z.T. in Kooperation mit Krankenhausverbänden und einzelnen Krankenhäusern – zielgerichtet weiter. Eines der aktuellen Projekte hat die verbesserte und standardisierte Erfassung von Verbrauchsmaterialien zur Folge, die einen erheblichen Anteil an den (indirekten) Scope 3-Emissionen ausmachen. Diese Emissionen lassen sich von unserer Software erfassen und sie werden automatisch gemäß den fünfzehn Scope 3-GHG-Kategorien aufgeschlüsselt.
Ein weiteres Handlungsfeld der aktuellen Software-Weiterentwicklung sind die Medikamente. Auf sie entfallen mehr als ein Drittel der Scope 3-Emissionen eines Krankenhauses und die Datenerhebung in den Krankenhausapotheken ist schon deshalb schwierig, weil viele Medikamente und jeder Wirkstoff in unterschiedlichen Darreichungsformen verwendet werden. Unser Ziel ist es, im besten Fall auch in diesen Bereichen eine datenbankgestützte Ermittlung des „Product Carbon Footprint“ per Tastendruck bzw. Mengenangabe zu ermöglichen.
Jetzt informieren: Ihre CO2-Bilanzierung optimieren
Machen Sie den ersten Schritt in Richtung Klimaneutralität und nutzen Sie unsere branchenspezifische CO2-Bilanzierungssoftware. Erfahren Sie mehr darüber, wie wir Ihnen helfen können, Ihre Treibhausgasemissionen zu erfassen und zu reduzieren. Kontaktieren Sie uns noch heute und starten Sie mit uns in eine nachhaltigere Zukunft!